Medienmitteilung

Mormonen verstärken Hilfe für Flüchtlinge

Unterstützt vom Hauptsitz der Kirche in den Vereinigten Staaten, verstärken die Mormonen in Europa ihre Hilfe für Flüchtlinge, die nach Europa kommen.

Schon seit über zehn Jahren leistet die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage – so die offizielle Bezeichnung für die "Mormonen" - bereits Hilfe für Flüchtlinge im Nahen Osten. Hunderttausende Decken, Kleidung, medizinische Hilfsgüter für den Notfall, Lebensmittel und anderes haben die Flüchtlinge in Jordanien, dem Libanon, der Türkei und Syrien bereits erhalten.

Elder Patrick Kearon, der zusammen mit seinen beiden Ratgebern für eine halbe Million Gläubige in Europa zuständig ist, erklärte, die Kirche habe in Anbetracht der Krise zusätzliche 4,6 Millionen Euro Soforthilfe für Vertriebene zugesagt und weitere Unterstützung in Aussicht gestellt.

"Auch wir sind, wie so viele andere, immer wieder von Berichten und Bildern von Menschen berührt, die um so grundlegende Dinge wie Nahrung, Wasser und eine vorübergehende Unterkunft kämpfen müssen", so Kearon. "Sie haben so vieles verloren."

Einen Teil der Mittel stellt die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage anerkannten NGOs zur Verfügung, wie etwa dem Hochkommissariat der Vereinten Nationen für Flüchtlinge, UNICEF, den katholischen Hilfswerken, dem International Medical Corps oder den Physicians for Human Rights. Weitere Mittel werden den Kommunalverwaltungen oder staatlichen Stellen zugeleitet, von denen die Flüchtlinge betreut werden.

"Die Kirche hat Vertriebenen und Obdachlosen in Krisengebieten und benachbarten Ländern, in die sie geflohen sind, schon immer geholfen und wird das auch weiterhin tun", erklärt Sharon Eubank, die Leiterin des Humanitären Dienstes der Kirche. Seit 1985 leistet die Kirche mit Hilfs- und Entwicklungsprojekten humanitäre Dienste. Die Staatsangehörigkeit oder Religion der Begünstigten spielt dabei keine Rolle.

Wie so viele andere überall in Europa beteiligen sich auch einzelne Gemeinden der Mormonen an Hilfsmaßnahmen für die Flüchtlinge, sagt Elder Kearon.

In Schottland haben sich über 2.000 Menschen zusammengetan und Flüchtlingen, die ihr Land verlassen mussten, Kleidung, Decken und weitere Hilfsgüter zugeschickt. Unter der Leitung der Aktionsgemeinschaft für Flüchtlinge in Dumfries und Galloway haben Angehörige der Kirche Jesu Christi gemeinsam mit anderen in einem ihrer Gemeindehäuser dringend benötigte Sachspenden gesammelt. Dreißig solcher Sammelstellen wurden eingerichtet.

In München haben sich mehrere Gemeinden der Kirche zusammengetan, um Menschen in einer Flüchtlingsunterkunft zu helfen. Sie haben eine Trennwand eingezogen, Kleiderspenden sortiert und 170 Päckchen mit Hygieneartikeln, Müsliriegeln, Malutensilien und Kuscheltieren überbracht. Die Gemeinde Darmstadt ist schon das ganze Jahr damit beschäftigt, zusammen mit mehreren Hilfseinrichtungen aus der Umgebung den Flüchtlingen gespendete Kleidung, Möbel und sonstige Hilfsgüter zukommen zu lassen.

Im englischen Huddersfield beteiligen sich die Gläubigen an einer groß angelegten kommunalen Initiative und sammeln Kleidung, die sie dann sortieren, stapeln und versandfertig verpacken.

Hinweis an Journalisten:Bitte verwenden Sie bei der Berichterstattung über die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage bei deren ersten Nennung den vollständigen Namen der Kirche. Weitere Informationen hierzu im Bereich Name der Kirche.