Medienmitteilung

Neues Video erklärt Kindern, wie man sich vor Pornografie schützt

Ein Video, das Kindern erklärt, wie man damit umgeht, wenn man mit Pornografie in Berührung gekommen ist, ist jetzt auf Deutsch verfügbar. Herausgeber ist die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage. Das Video wurde auf YouTube, der Kirchen-Website OvercomingPornography.org und als Teil der Familienabendlektion "Wie verhalte ich mich, wenn ich mit Pornografie in Berührung komme?" veröffentlicht.

     

Durch das Internet wurde das Kommunizieren deutlich vereinfacht. Soziologen sind jedoch auch der Meinung, dass das Internet einen negativen Einfluss auf das sexuelle und soziale Wohlbefinden vieler junger Benutzer hat. Viele Kinder kommen im Internet mit Pornografie in Berührung, wenn sie einen PC oder ein anderes digitales Gerät wie etwa ein Smartphone verwenden.

Laut einer der umfangreichsten Studien zu diesem Thema hatten 42 Prozent der Kinder zwischen zehn und 17 Jahren innerhalb eines Jahres Kontakt mit Online-Pornografie. In der Studie, die im offiziellen Journal der amerikanischen Akademie für Kinderheilkunde zitiert wird, wird berichtet, dass der Kontakt mit Pornografie überwiegend unbeabsichtigt geschehe.

   

"Pornografie ist in unserer Gesellschaft eine zerstörerische Kraft", so Ben Erwin, Leiter der Beratung beim Familiendienst der Kirche. "Wir werden mit expliziten Bildern geradezu bombardiert. Diese verursachen nicht nur, dass das Bild von gesunder Sexualität pervertiert wird. Es prägen sich dadurch auch dauerhaft zwanghafte und abhängig machende Neigungen ein, immer intensivere Stimulationsstufen zu erreichen. Die tragischsten Opfer dieser neuzeitlichen Plage sind unsere Kinder."

"Pornografie ist mehr als nur ein gesellschaftliches Thema. Es ist ein immer weiter um sich greifendes Problem des öffentlichen Wohls, das mit allen anderen Formen sexueller Ausbeutung untrennbar verbunden ist", so Autorin Jill Manning, Doktor für Ehe- und Familientherapie.    

Manning fährt fort: "Pornografie schürt einen der am schnellsten wachsenden Suchtbereiche. Sie gefährdet die gesunde Entwicklung unserer Jugend und untergräbt sowohl das Entstehen als auch die Langlebigkeit guter, stabiler Ehen. Bei denen, die Pornografie konsumieren, sind vermindertes geistiges und körperliches Wohlbefinden und ein erhöhtes Sicherheitsrisiko zu diagnostizieren."

"Hoffentlich trägt dieses Video dazu bei, Kinder davor zu schützen, denn es will ihnen zeigen, was Pornografie wirklich ist, bevor sie damit in Berührung kommen", so Lee Gibbons, Leiter für Familienprodukte der Kirche, der bei der Videoproduktion mitgewirkt hat. "Wir glauben, dass Kinder sich dem heutzutage kaum mehr entziehen können."

Und Matthew Hamby, ebenfalls Leiter für Familienprodukte der Kirche, fügt hinzu: "Es reicht nicht aus, unseren Kindern das zu vermitteln, was unsere Eltern uns beigebracht haben. Sobald Kinder alt genug sind, zu sprechen und Zusammenhänge zu verstehen, ist es an der Zeit, ihnen die notwendigen Hilfen an die Hand zu geben."

Gibbons fordert Eltern auch eindringlich dazu auf, bei TV-Sendungen, Musik und Handybenutzung wachsam zu sein. Kinder könnten dadurch mit schlechten Bildern und Inhalten in Kontakt kommen.

Laut Hamby und Gibbons sei es sehr wichtig, Filter auf internetfähigen Geräten zu installieren, um die Familie zu schützen. Aber für den Schutz der Familie müssten Eltern heute noch mehr tun. Dazu gehöre es, den Kindern beizubringen, dass die gottgegebenen Gefühle der Anziehung und Liebe nur einem echten Menschen gelten sollen, um starke Familien und Familienbande zu schaffen. Diese Gefühle dürften nicht verzerrt und auf ein falsches Bild von Liebe gerichtet werden, wie es beim Pornografiekonsum jedoch geschieht.

Das von der Kirche produzierte Video wurde in Hawaii und in Utah gedreht und wird von Kindern erzählt.

"Mein toller Körper ist ein Geschenk des himmlischen Vaters", sagt ein Mädchen im Video. "Und er möchte vor allem, dass ich darauf achtgebe", fügt ein Junge hinzu. "Pornografie ist eine [der Gefahren in der Welt]. Das sind schlechte Bilder von Leuten, die wenig oder gar nichts anhaben", sagt ein Junge.

In diesem Video für Kinder wird eine einfache Definition von Pornografie verwendet, in der Hoffnung, dass Eltern mit ihren Kindern noch eingehender darüber sprechen.

Laut Gibbons richtet sich das Video an Kinder zwischen acht und elf Jahren. Nach einer Studie, die 2008 in der Zeitschrift CyberPsychology & Behavior veröffentlicht wurde, kommen Kinder in der Regel das erste Mal in diesem Alter mit Pornografie in Berührung. "Therapeuten haben schon mit Abhängigen zu tun, die in diesem Alter sind. Es kommt zwar recht selten vor, aber es kommt vor."

"Wir hoffen vor allem, dass Eltern es als Einstieg verstehen, sich langfristig und häufig mit der Familie über eine gesunde Sexualität auszutauschen", so Gibbons.  

In der Online-Lektion heißt es: "Vielleicht seht ihr etwas unabsichtlich oder seid nur neugierig, doch es kann zu einer zerstörerischen Gewohnheit werden. Wenn ihr versehentlich pornografischem Material ausgesetzt werdet und selbst wenn euch das schon mehrmals passiert ist, hängt es von eurer Reaktion ab, inwieweit sich dies künftig auf euch auswirkt."

Im Video wird gesagt: "Gott hat uns starke Gefühle wie Liebe und Anziehungskraft gegeben, durch die wir uns zu anderen hingezogen fühlen. Diese Gefühle hinterlassen einen starken Eindruck im Gefühlsteil unseres Gehirns. Das Gefühl Liebe hilft uns, eine starke Familie zu schaffen. Das ist gut. Aber Pornografie schnappt sich diese Gefühle und lenkt sie in die falsche Richtung. Das schadet der Familie. Pornografie ist gefährlich. Hier sind ein paar Ideen, wie man sich davor schützen kann."

Kinder werden durch das Video aufgefordert, Pornografie, unanständige Sachen oder sexualisierte Medien beim Namen zu nennen. Auch sollen sie es abschalten oder sich davon abwenden und mit ihren Eltern oder einem anderen Erwachsenen, dem sie vertrauen, darüber sprechen, was geschehen ist.

Das Video sei der Anfang einer umfassenden Aktion, um Eltern und ihren Kindern zu helfen, so Gibbons.

"Eltern müssen verstehen, dass sie sich in der Welt, in der ihre Kinder leben, anstrengen müssen - nicht nur, um Pornografie von ihnen fernzuhalten; es geht auch darum, sie auszurüsten und so zu schützen, dass sie dagegen gewappnet sind."

Hinweis an Journalisten:Bitte verwenden Sie bei der Berichterstattung über die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage bei deren ersten Nennung den vollständigen Namen der Kirche. Weitere Informationen hierzu im Bereich Name der Kirche.