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"Welch eine Veränderung."

Aber auch die Anwohner kommentierten Ende September die Mormon-Helping-Hands-Aktion in Luzern: "Oh, das wird ganz schön - vielen Dank, dass sie das für uns so schön machen". Dreissig Kinder, Jugendliche und Erwachsene der Gemeinde Luzern waren an einem strahlend schönen Samstag gekommen, um einen Spielplatz und einen Teil einer benachbarten Parkanlage in Ordnung zu bringen. Mit grosser Begeisterung holten die Kinder sich gelbe Westen und liefen den ganzen Tag damit herum. Auf dem Programm standen Unkraut hacken, Splitt erneuern, Bänke und Tischtennisplatte putzen, Sand im Sandkasten umgraben und Gehwege reinigen. Und natürlich wurde mittags der Grillplatz gern genutzt. Der Bischof hatte Würste und Getränke spendiert.


Nachdem der Öffentlichkeitsbeauftragte der Gemeinde Luzern mit der Stadtgärtnerei bereits ein passendes Projekt ausgesucht hatte, wurde im April die 181. Frühjahrs-Generalkonferenz übertragen. In seiner Ansprache "Gelegenheit, Gutes zu tun" (Liahona Seite 22) machte Präsident Eyring drei Vorschläge für die Vorbereitung eines Dienstprojektes. Unter anderem sollten wir als Empfänger unserer Hilfe Menschen unserer Umgebung auszusuchen, deren Bedürfnisse denen zu Herzen gehen würden, die den Dienst leisten. Jetzt war es zu spät, noch ein neues Dienstprojekt zu finden. Aber es war immer noch möglich sich die Menschen vorzustellen, die von unserer Hilfe profitieren würden und eine geistige Verbindung zu ihnen aufzubauen. Wie erstaunt und glücklich waren wir, als der Stadtgärtner uns mitteilte, er hätte im voraus alle Anwohner schriftlich über unser Dienstprojekt informiert! Das war genau die Verbindung, die wir brauchten.

Die Anwohner waren dankbar und drückten es teils mit Worten, teils durch das Verteilen von Speiseeis aus. Unsere Arbeit fiel aber auch Passanten auf. Sie fragten: "Wollen Sie hier heute feiern, oder warum machen Sie sauber?" Wir erklärten, dass wir Mitglieder der Kirche Jesu Christi unsere Hände nicht nur zum Beten sondern auch zum Arbeiten benutzen würden. Wir hätten unser Gemeindehaus in einem anderen Stadtteil und würden diesen Spielplatz nicht nutzen, sondern von Zeit zu Zeit dort helfen, wo unsere Arbeit gebraucht wird. Ein Ehepaar nahm sich vor, diese Information als Anregung an ihre Kirchengemeinde weiter zu geben.

Schon bei früheren Dienstprojekten - besonders nach den Naturkatastrophen im Jahr 2005 - hatte es sich unter vielen Kirchen und Glaubensgemeinschaften in der Zentralschweiz herumgesprochen, dass die Mormonen grossartige praktische Hilfe leisten würden. Die Menschen berichteten einander mit grossem Respekt über unsere Arbeit, weil wir sie still, bescheiden und mit fröhlichen Gesichtern verrichteten, ohne dass in der Presse darüber geschrieben wurde.

Zum 75-jährigen Bestehen des Wohlfahrtsprogramms der Kirche haben wir wertvolle Hinweise von Präsident Eyring erhalten, wie wir uns auf Dienstprojekte vorbereiten können - kurz gefasst: als Führer geistig vorbereiten, die "richtigen" Empfänger auswählen und alle Organisationen einbinden. Wenn wir uns an diesen Rat halten, werden wir die Herzen der Menschen in unseren Einzugsgebieten berühren und ohne Worte das Feld vorbereiten, für Menschen die auf der Suche nach Jesus Christus sind.

Gert-Christian Südel
ehemaliger Öffentlichkeitsbeauftragter der Gemeinde Luzern

Hinweis an Journalisten:Bitte verwenden Sie bei der Berichterstattung über die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage bei deren ersten Nennung den vollständigen Namen der Kirche. Weitere Informationen hierzu im Bereich Name der Kirche.